
Paul und Mimi
Laudatio von Urs Bugmann
«Eine ganz andere Bildersprache begegnet uns in den Zeichnungen zu dem Kinderbuch «Paul und Mimi» von Evelyn Trutmann. Die Illustratorin weiss um die Vorliebe der Kinder für klare erkennbare Figuren und Formen und um ihre Freude an Wiederholungen. Was sie mit der Hand vorzeichnet und danach digital weiterbearbeitet, sind Zeichnungen, die ihre Poesie durch ein Grundvokabular von schematisch gesetzten, aber nuanciert eingesetzten Farben und Formen entfalten. Mit einem Projektbeitrag möchten wir dazu verhelfen, dass diese Freundschaftsgeschichte zwischen einem Menschenkind und einem kleinen Fuchs in viele Kinderhände kommen kann.»
Projekt
Kinderbuch
Kunde
Selbständige Arbeit




Ausgangslage
Schon lange spielte ich mit dem Gedanken, ein eigenes Bilderbuch zu realisieren. Von der Konzeption, über die Geschichte bis hin zum Bild. Die Geschichte handelt von der Freundschaft des Jungen Paul und dem Fuchsmädchen Mimi. Paul findet Mimi in einem Gebüsch nachdem sie ihre Mama verloren hat. Paul nimmt Mimi mit nach Hause und zusammen erleben sie den Alltag. Vom Spielen im Regen, über gemeinsames Tomatenspaghetti essen bis hin zum allabendlichen Gruselgeschichten hören machen sie von nun an alles gemeinsam.
Mit Paul und Mimi realisierte ich meine Ideen und reichte die Arbeit für Werk- und Förderungsbeiträge 2014 der Danioth Stiftung in Uri ein. Die Juri hat sich dafür entschieden, unteranderem auch meine Arbeit mit einem Kulturbeitrag zu würdigen.

Vorgehensweise
Als erstes schrieb ich die Geschichte und hatte dabei aber schon konkrete Vorstellungen davon, wie die Figuren am Ende ausschauen sollten. Damit ich bei den Werk- und Förderungsbeiträge 2014 der Danioth Stiftung in Uri mitmachen konnte, musste ich ein Storyboard einreichen und hatte danach noch knapp drei Wochen Zeit, die Geschichte zu illustrieren. Wie so oft, kurz vor knapp, wurde das Buch fertig, und die Bilder, quasi druckfrisch, in der Danioth Stiftung für die Ausstellung aufgehängt.


Lösung
Ich habe auf Grosse Details verzichtet, die Figuren sind einfach gehalten und die Farben immer dieselben. Zu dieser Zeit habe ich das Adobe color-wheel für mich entdeckt. Da gibt es wundervolle Farbwelten zu bestaunen, von denen man sich inspirieren lassen kann. Man kann die Farben so übernehmen oder aber eigene Farbpaletten entwickeln. Die Farben sind vereinheitlicht, was den damit eingefärbten Bildern eine gewisse Ruhe und Konstanz verleiht, was auch bei «Paul und Mimi» zum Tragen kommt.

Resultat
Den Förderpreis habe ich zwar gewonnen, aber „Paul und Mimi“ liegt immer noch in der Schublade und wartet darauf, endlich zu einem richtigen Buch zu werden. Warum das so ist? Na ja, mir kamen zwei Kinder und ein anderes Buchprojekt dazwischen.
